Keine Rügen über Rügen
Rügen ist ein Kontinent vor der deutschen Ostküste. „Folge dem Stral durch einen Sund, überquere den neuen Bifröst, beobachte dabei die Hochseeangler auf dem alten Bifröst und ignoriere deinen Navigator!“, so kommst du nach Asgard Rügen. An Heimdall und Toll Collect müsst ihr mit einem PKW (Stand 2016) übrigens nicht vorbei.
Bodenschätze gibt es auf dieser geotektonischen Platte keine. An ihren Stränden lässt sich jedoch vereinzelt wertloser Bernstein finden. Die Herkunft ist umstritten, doch Experten vermuten, dass diese fossilen Relikte angespült werden, wenn Rentner bei Kaffeefahrten über Bord gehen und hungrigen Seelöwen zum Opfer fallen.
Zurück zum Ernst des Lebens, das Leben schenkt euch nichts. Wir haben weder das Bernsteinzimmer, noch alte Störtebeker-Piratenschätze gefunden. Es gab dafür aber reichlich Sonnenschein vom Himmel herab und aus der Flasche heraus. Rügen ist das perfekte Reiseziel für Wanderungen, frische Luft, Entschleunigung.
Einige regionale Inselbräuche sind mitunter auch als Tourist schön anzusehen. Empfehlenswert sind beispielsweise die alljährlichen Strandscheiterhaufen in Binz, die es dieses Jahr zum ersten Mal zu bestaunen gab. Über mehrere hundert Meter am Strand wurden Kubikmeterweise Treibholz, angespülte Kadaver und herrenlose Strandtücher aus dem Vorjahr aufgehäuft. Diese Haufen werden am Vorabend des Ostersonntags, bei Einbruch der Dunkelheit, entzündet. Aus Angst vor heidnischen Dämonen, denen es überhaupt nicht gefällt zu einem christlichen Fest gerufen zu werden, trafen wir die Entscheidung zu diesem Zeitpunkt etwas anderes zu tun. Also fuhren wir mit dem rasenden Roland, der gewisse Ähnlichkeit zum Zug aus „Zurück in die Zukunft III“ hat, nach Sellin.
Wenn ich mich heute, fast einen Monat nach der Reise, an Rügen zurückerinnere, dann kommen mir nur positive und spaßige Momente in Erinnerung. Darum fällt es mir leicht zu sagen, dass Rügen mich noch einmal ertragen muss. So vieles habe ich noch nicht gesehen: Den Hafen von Sassnitz, Putgartens Kap Arkona, das Backsteintürmchen bei Bergen, die blühenden Putbusser Bärlauchgärten (die Mitte März noch nicht geblüht haben) und den Leuchtturm im Norden von Hiddensee.
Vom Verlust der Bodenständigkeit
Viva la Skate Feb-2013, ein Album auf Flickr.
Blog, blog, blog da kommen sie, die neuen Fotos sind da! Diese Bilder habe ich testweise mal direkt von meinem aktuellen Pic-Space-Anbiehter ‚Flickr‘ geloggt und um von euch zu erfahren, wie Ihr dieses blogformatierungspräsentationsmäßige Layout findet, werde ich vielleicht mal eine Umfrage erstellen. //EDIT: Die Umfrage fällt aus, denn mir gefällt das überhaupt nicht. In Zukunft geht es wieder in Handarbeit weiter!
Ich komme hier immer so schnell vom Thema ab. Die Fotos habe ich, wie auch das RollerDerby, bei der ABF-SportsNow aufgenommen. Die Randbedingungen waren fast die gleichen, schlechtes Licht, hässliche Hintergründe und daraus resultierende Demotivation. Mir kommt gerade die Idee, dass man eine solche Situation auch als Ansporn betrachten kann… Bei nächsten Mal vielleicht.
Neben dem RollerDerby habe ich auf der SportsNow auch bei dem Skate Contest ‚Viva la Skate‘ fotografiert und einen coolen Dirt-Biker und BMXer habe ich ebenfalls auf den Sensor bekommen. Was die Skater angeht, ich habe schon mal bessere gesehen und da beißt die Maus keinen Faden ab. Das soll nicht davon ablenken, dass ich es sehr bewundere wie diese Leute mit einem Brett auf Rollen umgehen können. Erstmal selber machen richtig? Nein, das geht nicht. Eher würde ich eine Milliarde Knochenbrüche und 15 Prellungen erleiden wie es so manche Profis in diesen Youtube – Fail Compilations tun. Aller höchsten Respekt also für alle Teilnehmer des Viva la Skate! Ihr wart besser als ich, als ich versucht habe euch zu fotografieren. Euer Boden war mein Licht, wir hatten alle unser Handicap.
Habt Ihr es bemerkt? Ich schreibe als würde ich davon ausgehen, dass der eine oder andere Teilnehmer die Bilder hier findet und sich anschaut. Also die Welt ist ja schon groß. Größer als Köln, größer als das Saarland und bestimmt auch größer als die Alpen. Das Internet aber ist noch größer und dazu weniger leicht zu bedienen als das reale Leben, wenn es auch oft gegenteilig zu sein scheint.
Ich bin noch etwas unentschlossen, möglicher Weise aber habe ich schon wieder Fotos in der Hinterhand und in der Warteschleife, die ich als bald bloggen könnte. Entschuldigt meine Unentschlossenheit, zur Zeit will ich so viel machen, dass das Fotografieren und Bloggen nicht immer auf Platz Eins der Prioritätenliste stehen kann.
Viel Spaß mit den Bildern, denn an Ihnen kann man viel lernen. Das Warum ist schnell beantwortet, ich habe viele Fehler gemacht. Warum? Siehe zweiter Absatz. Zur Galerie geht es hier entlang:
Danke fürs vorbei surfen! Bis zum nächsten Beitrag.
Nachtrag
Schaut doch noch mal bei meinem Beitrag ‚Gateway to abyss‚ vorbei. Dort gibt es nun mehr als nur ein Foto zu sehen, jetzt sind es nämlich ZWEI!
Chóśebuz (Cottbus)
Dieses Wochenende (24.-26.08.2012) war ich unterwegs um dem Bergbau etwas näher zu kommen, genauer, dem Braunkohle Tagebau im Gebiet rund um Cottbus. Warum in Cottbus? Nun, zum einen habe dort drei Jahre lang gewohnt und zum anderen wollte ich nicht schon wieder ins Ruhrgebiet.
Es ist lange her als ich zum letzten Mal in der Stadt war. Daher gehörte es für mich ganz selbstverständlich dazu die alte Wohngegend und die Stadt wieder zu besuchen. Vieles hat sich mittlerweile Verändert, an vieles habe ich mich nicht mehr erinnern können.
Zwei Tage habe ich dort verbracht um die Erinnerungen wieder aufzufrischen. Ein paar dieser Eindrücke möchte ich mit euch teilen. Was ich abgesehen von Fotos noch mit nach Hause genommen habe ist ein guter Eindruck meiner ehemaligen Heimat. Abends braucht man weder in der Innenstadt, noch am Stadtrand Angst haben einen Spaziergang zu machen. Das Stadtbild ist ansprechend und gerade was die Gastronomie angeht bekommt Cottbus von mir ein ganz großes PLUS.
Zur Galerie geht es wieder oben rechts. Vielen Dank, dass ihr euch die Zeit genommen habt! -> Und die Bilder des Tagebaus Cottbus-Nord und Jänschwalde gibt es in naher Zukunft.
Vielen Dank an BSK Spezialkabel und Komponenten, wodurch mir dieser Ausflug ermöglicht wurde.
Gateway to abyss
Dieses Objekt liegt in einer Gegend in Deutschland, in der alles XXL ist. Ob es sich dabei um einen Jumbo von Galileo [Pro7(c)] handelt der mal wieder XXL-Schnitzel, -Currywürste oder -Kuchen in seinen dicken Wanzt schaufelt oder um eine XXL Verschmutzung der Natur. Ein schöner Fleck in Deutschland ist das nicht an dem diese ‚Zeche XXL‘ zu finden ist.
Wer jetzt noch nicht gemerkt hat, dass ich hier vom Ruhrpott schwärme, lebt bestimmt selbst dort. Schon auf der Fahrt sanken mit jedem Kilometer die fröhlichen Mundwinkel mehr und mehr hinab. Mit jedem Kilometer verschwand das Grün mehr und mehr. Die graue Tristes wurde stärker und stärker. Bäume wurden zu Hochspannungsmasten, frische Luft zu Smog, die riesigen Industriekomplexe und Kraftwerke verdunkelten den blauen Himmel mit ihren Unmengen an Wasserdampfwolken.
Schließlich fanden wir unser Ziel, die Zeche XXL. Spätestens jetzt war es jedem von uns egal wie hässlich das alles war, den genau deshalb waren wir hier. Kontraste, Stahl, Beton und Rost. Ein gigantisches Portal nahm uns in Empfang. Auf dem Nachbargelände, noch nicht mal mit einem Zaun abgetrennt (soweit ich mich erinnere) steht ein Kraftwerk, in Betrieb und mit fleißigen Angestellten. Hinter dem Portal jedoch war das einzig lebendige nur noch die eine oder andere Taube.
Vieles, das zu der Zeche gehört ist, freilich schon dem Erdboden gleichgemacht worden. Sauber sortiert nach Beton, Kabeln, Stahl… Die Kauen werden wohl auch bald daran glauben müssen. Dieser Gigant jedoch wird sicher noch eine Weile stehen und durch bloße Anwesenheit von der Vergangenheit erzählen können.
Das eine Foto führt euch diesmal in die Fotocommunity[de] – Danke, dass ihr euch die Zeit genommen habt!
NACHTRAG
Wir haben die Zeche betreten und nichts versperrte uns den Weg nach oben. Hier habe ich als Nachtrag noch die Aussicht aus dem 3. „Stockwerk“ der Zeche.